Skulpturen und                           Gedichte sculptures and poems
1953 geboren in Hamburg Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte Ausbildung als Fachkrankenschwester für Psychiatrie Langjährige Tätigkeit in sozial-psychiatrischen Einrichtungen 1990 Umzug nach Griechenland  Arbeit im Tourismusbereich und Sprachunterricht Seit 1998 lebe ich auf der Kykladeninsel Paros, war beruflich auch hier schwerpunktmäßig mit Tourismus und Sprachunterricht befasst. Im Jahre 2003 ermöglichte mir eine glückliche Fügung von Umständen den Kontakt zur Bildhauerin und Kunsttherapeutin Christiane Demenat. Schon nach recht kurzer Zeit während meiner ersten Teilnahme an ihrem Marmorkurs (alljährlich 2 Wochen im Frühjahr auf Paros), ereignete sich Ungewohntes mit mir: Durchaus vertraut mit Techniken wie Malen, Töpfern, Batiken u.ä., so wurde ich durch ihre Ausübung doch nie wirklich langfristig berührt. Auch habe ich mich weder für sonderlich kreativ gehalten noch ernsthaft mit Kunst beschäftigt. Mit der Arbeit am Stein wurde vieles anders: Sehr selten in meinem Leben kann ich mich an Momente derartiger Klarheit und Eindeutigkeit erinnern, die mir signalisierten: hier gehöre ich hin, mit Hammer und Meißel in der Hand, mein Gegenüber der Stein, der Marmor. Eine solch freudige, teils auch ängstliche Aufgeregtheit war mir bislang nur aus Zeiten erster Verliebtheit vertraut. Und in der Tat scheue ich mich heute nicht mehr, das Wort Liebe auszusprechen: Liebe zum Stein, Liebe zur Arbeit. Ich habe das große Privileg, auf einem Fleckchen Erde zu leben, das reiche Marmorvorkommen hat, u.a. den reinsten, durchscheinendsten Marmor der Welt, den Lychnites. Ihn findet man leider nur noch selten. Anderer guter Marmor jedoch begegnet mir überall als Naturstein: vor der Haustür am Strand, in ausgetrockneten Flussbetten, als Material für Mauern und Hausbau. Oft gehe ich bewusst auf Suche, im Hinterkopf ein vages Thema und damit eine gewisse Selektion hinsichtlich Größe, Form und Beschaffenheit. Vielleicht öfter aber finden die Steine mich, erscheinen plötzlich in meinem Blickfeld und Erleben. Immer wohl aber bedarf es eines Momentes der Attraktion, der Anziehung, der mich veranlasst, den Stein mitzunehmen. Ähnlich wie Menschen nach vorangegangener Anziehung versuchen, eine Beziehung zu entwickeln, so geht es mir auch mit dem Stein. Nun sind Stein und Mensch ja von recht unterschiedlicher Art und man neigt zu der Annahme, dass der Mensch ganz eindeutig der mächtigere ist, weil er Vorstellungen, Beweglichkeit und hartes Werkzeug besitzt. Der Stein hingegen schwer ist, hart und unbeweglich. Die Beziehung kann daher nur eine ungleichgewichtige sein. Man kann das so sehen und auch danach handeln, z.B. mit technischem Gerät, Maschinen seinen detaillierten Vorstellungen Ausdruck verleihen. Wunderbare Skulpturen können entstehen. Ich persönlich habe mich für einen anderen Weg entschieden: so wie die alten Griechen arbeite ich manuell mit Hammer und Meißeln und benutze auch zum Schleifen, Polieren ausschließlich Steine und Schmirgelpapier, keine Maschinen. Es ist ein langwieriger Prozess, oft auch mühsam. Selten erschließt sich eine Form schnell und einfach. Dafür aber erlebe ich die Freude, während meiner Arbeit dem Stein wirklich nahe zu kommen, eine, wenn man so will, gleichwertige Beziehung einzugehen. Ich fühle mich dann in einer Art Dialog mit dem Stein: seinen Möglichkeiten und Schwachstellen und auf der anderen Seite meiner Absicht, ihn verändern zu wollen. Hören wir während jedes Arbeitsabschnittes jeweils aufeinander, so kann es gelingen, dass die fertige Skulptur sowohl der Eigenart des Marmors Rechnung trägt , als auch mein schöpferisches Anliegen zum Ausdruck bringt. Es ist dann ein Geschenk! Einigen Facetten meiner tiefen Bewegtheit während der Arbeit am Stein, habe ich versucht, in Versform Ausdruck zu verleihen. Zu finden unter der Rubrik  „Gedichte“ (nur auf Deutsch) In den ersten Jahren ein geliebtes und bereicherndes Hobby, so wurde das Steinbildhauen zunehmend bedeutsamer in meinem Leben und prägt heute entscheidend meinen Alltag. Seit 2008 bin ich Mitglied von IPAC (International Paros Art Circle) und hatte u.a. auch darüber die Möglichkeit, im Rahmen von Gruppenausstellungen, mit meiner Arbeit an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Erfahrung, dass einige Menschen sich von meiner Arbeit, einer Skulptur angezogen, berührt fühlen, freut mich zutiefst. Denn wenn auch nur ein Teil der Energie, die während des Arbeitsprozesses frei wird, noch in der fertigen Skulptur mitschwingt, bin ich sicher, dass sie auch auf den Betrachter eine erfreuende, wohltuende Wirkung ausüben kann. Und mehr wünsche ich mir nicht.
nach oben Home Home über mich und meine Arbeit über mich und meine Arbeit Galerie Galerie Gedichte zum Stein Gedichte zum Stein andere Gedichte andere Gedichte Aktuelles Aktuelles Kontakt Kontakt Links Links Impressum Impressum über mich und meine Arbeit über mich und meine Arbeit